Szintigraphie Schilddrüse
Diagnostik: Szintigraphie Schilddrüse
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Szintigraphie Schilddrüse: Definition
Die Schilddrüsenszintigrafie ist eine nuklearmedizinische Methode. Sie ermöglicht es mittels schwach radioaktiver Substanzen, neben der Form, Lage und Größe der Schilddrüse auch deren Funktion bildlich darzustellen. Die Szintigraphie der Schilddrüse misst, wie stark einzelne Bereiche der Schilddrüse Jod aufnehmen. Durch diese Methode können so genannte kalte Knoten von heißen Knoten unterschieden werden.
Die Schilddrüsenhormone
Unter dem Begriff Schilddrüsenhormone werden vor allem die 2 wichtigsten Hormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3) zusammengefasst, die in der Schilddrüse produziert werden. Oft wird auch das TSH („Thyreoidea stimulierendes Hormon“) als „Schilddrüsenhormon“ bezeichnet, was fachlich nicht ganz korrekt ist, da es in der Hypophyse (Hirnanhangdrüse) und nicht in der Schilddrüse gebildet wird. Es bildet von allen Laborwerten die Funktion der Schilddrüse aber am genauesten ab.
Die eigentlichen Schilddrüsenhormone T4 und T3 haben einen Jodanteil. Das Thyroxin besitzt vier Jod-Atome (T4), das Trijodthyronin entsprechend nur 3 Jodatome (T3). Durch die Abspaltung eines Jod-Atoms kann im Körper aus dem weniger wirksamen, aber dafür langlebigeren T4 das kurzlebigere, aber wirkungsstärkere Hormon T3 gebildet werden.
Sie wirken auf Herz und Kreislauf stimulierend. Sie aktivieren aber auch den Fett- und Bindegewebsstoffwechsel, die Schweiß- und Talgdrüsen der Haut und die Nieren- und Darmtätigkeit. Außerdem sind die Schilddrüsenhormone wesentlich für viele Wachstumsprozesse verantwortlich und steigern den Grundumsatz und Energieverbrauch des gesamten Organismus.
Wirkungen des Schilddrüsenhormons
- Herzfrequenz und Blutdruck
- Energiestoffwechsel, Körpergewicht
- Kohlenhydratstoffwechsel, Insulinproduktion
- Fett- und Eiweißstoffwechsel, Cholesterinwerte
- Gehirnaktivität, Psyche
- Muskelstoffwechsel, Muskelkraft
- Darmtätigkeit, Verdauung
- Wachstum und Reifung von Ungeborenen im Mutterleib und von Kindern
Der überwiegende Teil von T3 und T4 wird im Blut an spezielle Eiweiße gebunden (Thyroxin bindendes Protein, Albumin). Diese dienen als Transportmittel zu den entsprechenden Organen. Nur ein geringer Anteil liegt als freies, also ungebundenes Hormon vor. Hierbei wird dann von freiem T3 und freiem T4 (FT3 bzw. FT4) gesprochen. Nur die freien Hormone werden in die Körperzellen aufgenommen und entfalten dort ihre Wirkung, in dem sie die Stoffwechselaktivität der Zellen aktivieren.